Die Führungsbegleitung, die auch als - Shadowing - bezeichnet wird, ist eine gute Variante, um Führungskräften unmittelbar Rückmeldungen zu ihrem Verhalten zu geben. Der Coach begleitet die Führungs-kraft sozusagen wie ein Schatten, beobachtet nur und gibt anschließend ein detailliertes Feedback.
Besonders Führungskräfte haben häufig keinen direkten Ansprechpartner, der ihnen Feedback über ihr Verhalten und ihre Kommunikationswirkung liefert.
Als Coach kann ich hier ein wertvoller Sparringspartner sein, der durch seine Beobachtungen und Erkenntnisse Hinweise auf auf Entwicklugsmöglichkeiten der Führungskraft geben kann.
Wie kann so ein Shadowing nun konkret ablaufen ?
In der Regel werden die Führungskräfte 1-2 Tage an einem "typischen" Arbeitstag begleitet. Es geht in erster Linie um die Beobachtung von Interaktionen mit anderen, also mit Teamkollegen, Mitarbeitern, Kunden oder Vorgesetzten.
Nach einer vereinbarten Beobachtungszeit ( z.B. 5-6 Stunden ), in der ich mich komplett passiv im Hintergrund ( Schatten ) halte, gebe ich anschließend in einem strukturierten Feedbackgespräch meine Beobachtungen z.B. zum allgemeinen Kommunikationsverhalten, zum Verhalten in Teamsituationen, zum Umgang mit Fehlern oder Stress oder auch zur Selbstorganisation etc. wieder.
Bei der Rückmeldung fokussiere ich mich auf die positive Bestärkung von positiv wahrgenommenen Eindrücken. Die differenzierte Beschreibung der Beobachtungen hilft der Führungskraft in den allermeisten Fällen nachzuvollziehen, welche Inter-aktionsmuster genutzt werden und welche alternativen Handlungsstrategien durch die Führungskraft auch oder noch möglich wären. Nicht selten wird für ein paar Wochen später ein Review-Termin vereinbart, um ggf. besprochene Verbesserungs-ansätze und deren bewußte Umsetzung zu reflektieren. Auch kann sich ein voll-ständiger Coachingprozess anschließen.
Ganz wichtig: Freiwilligkeit und Vorplanung !
Meine Empfehlung: Shadowing-Tage sollten nur auf freiwilliger Basis angeboten werden. Sie können Teil eines Personalentwicklungsprogramms oder im Nachgang eines Führungstrainings erfolgen und setzen immer die Bereitschaft der Führungskräfte voraus, Neues zu lernen und sich kritisch hinterfragen zu wollen.
Im Vorfeld einer Führungsbegleitung sollte man sich überlegen, wie das Umfeld über den "Beobachtungscoach" informiert wird. Auch wenn ich als Coach, - scheinbar unbeteiligt und still am Rand eines Gesprächs oder Meetings sitze- , können und werden sich Gesprächsteilnehmer vermutlich in Nuancen anders verhalten.
Je offener man hier kommuniziert und dem Umfeld signalisiert, dass es darum geht, der Führungskraft Feedback zu geben und es nicht um die Meetingteilnehmer geht, so "unverfälschter" wird man sich verhalten. Und ob die Beobachtungen letzlich ein realistisches Bild wiedergeben, obliegt meinem Erfahrungsschatz und werde ich im Zweifel mit der Führungskraft austauschen.
Erfreulicherweise ist die bisherige Resonanz bei meinen Shadowing-Einsätzen durchweg positiv. Auch Führungskräfte, die sich vor der Begleitung intern im Unternehmen tendenziell kritisch geäußert haben, ziehen ihren persönlichen Nutzen aus den Feedbacks und sind in der Regel dankbar für die Wertschätzung über diese Personalentwicklungsmaßnahme.
Haben Sie weitere Fragen und wollen Sie herausfinden, ob ich der richtige Partner für das Shadowing in Ihrer Organisation bin ?
Kontaktieren Sie mich gerne und wir vereinbaren einen Kennenlern-/Beratungs-termin.
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